»Die Volksheimstätte ist seit Jahrzehnten eine wichtige und verlässliche Wohnungsgeberin in Rosdorf.« Welche Projekte oder Initiativen liegen Ihnen besonders am Herzen bzw. möchten Sie gern noch umsetzen? Es gibt einige Projekte, die mir am Herzen liegen, zum Beispiel der Ausbau unserer beiden Grundschulen sowie die Eröffnung einer neuen Kindertagesstätte. Die Betreuungskapazitäten in der Kommune stoßen bereits an ihre Grenzen. Wir brauchen unbedingt ausreichend viele Kitaplätze und zukunftsfähige Bildungseinrichtungen. Die Investition von 20 Millionen Euro in die Heinrich- Grupe-Schule in Rosdorf wird die größte in der Geschichte unserer Gemeinde. Geplant sind ein Teilneubau sowie eine umfassende Kernsanierung des Restbestands. Die Grundschule im Drammetal wird für 0,5 Millionen Euro modernisiert. Zudem nehmen wir aktuell eine neue Kita in Betrieb, Kosten hierfür gut 5 Millionen Euro. So stellen wir sicher, dass wir den Kindern in der Gemeinde die besten Voraussetzungen für einen optimalen Start ins Leben bieten. Ein anderes wichtiges Projekt ist die Weiterentwicklung unseres umweltfreundlichen Verkehrskonzepts, bei dem der Ausbau von Rad- und Fußwegen sowie ein Radschnellweg nach Göttingen eine zentrale Rolle spielen. In den Jahren 2021/2022 haben wir bereits mit der GöVB verhandelt und eine kürzere Taktung der Busanbindung von Rosdorf nach Göttingen erreicht. So möchten wir allen Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit bieten, das Auto auch mal stehen zu lassen. Insgesamt nehmen wir viel Geld in die Hand, um die Gemeinde Rosdorf weiterhin zukunfts- und wachstumsorientiert zu positionieren. Und wie sind Sie mit der Volksheimstätte verbunden? Die Volksheimstätte ist seit Jahrzehnten eine wichtige und verlässliche Wohnungsgeberin in Rosdorf. Sie leistet einen bedeutenden Beitrag dazu, die Mieten für die Menschen in unserer Region bezahlbar zu halten. Darüber hinaus ist sie eine zuverlässige Partnerin für Neubauprojekte wie aktuell in den Luhbach-Auen. Besonders schätze ich auch das Engagement der Genossenschaft bei der Unterstützung sozialer Projekte, die einen positiven Einfluss auf das Zusammenleben in unserer Gemeinde haben, wie z.B. die Spendenaktion für den Johannishof im vergangenen Jahr. Wie sehen Sie die Zukunft der Gemeinde, auch im Kontext der Entwicklungen auf dem Wohnungsmarkt? Sowohl herausfordernd als auch vielversprechend, würde ich sagen. Insgesamt hat sich Rosdorf in den letzten 20 Jahren rasant weiterentwickelt. Wir haben eine große Auswahl an Einkaufsmöglichkeiten, zahlreiche Fachärzte vor Ort, vielfältige Freizeitangebote und eine sehr gute Verkehrsanbindung. Unsere familienorientierte Politik wirkt. Immer mehr Familien und junge Menschen suchen ein Zuhause in der Gemeinde. Das neue Gewerbegebiet, durch das zahlreiche Rosdorfer Unternehmen expandieren können, wird unsere Wirtschaft weiter stärken. Das alles führt jedoch zu einer angespannten Lage auf dem Wohnungsmarkt. Eine zentrale Zukunftsaufgabe ist deshalb, Wohnungsunternehmen dazu zu bringen, mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, und das trotz enorm gestiegener Baukosten, immer höheren gesetzlichen Anforderungen und immer weniger verfügbaren Flächen im Kernort. Das neu entstehende Quartier in den LuhbachAuen ist da ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Alles in allem sind wir als Gemeinde gut positioniert. Und ich bin zuversichtlich, dass wir gemeinsam sämtliche Zukunftsaufgaben erfolgreich meistern werden. Möchten Sie unseren LeserInnen und Lesern noch etwas mit auf den Weg geben? Gemeinschaftssinn, Toleranz und Hilfsbereitschaft sind das Fundament für eine starke und lebenswerte Gesellschaft. Und jeder einzelne Mensch kann dazu beitragen – sei es mit einem Ehrenamt oder durch gegenseitige Unterstützung in der Nachbarschaft. Achten wir aufeinander, schauen wir über den eigenen Tellerrand hinaus und finden wir gemeinsam Lösungen! Wir alle gemeinsam tragen die Verantwortung für eine positive Zukunft. 08 | Nachgefragt
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